Human Resources Strategy for Researchers (HRS4R)

 

Der Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität Kaiserslautern-Landau wurde am 08.03.2023 der "HR Excellence in Research Award" verliehen. Der im Sommer 2022 eingereichte Aktionsplan wird nun in den nächsten 24 Monaten umgesetzt werden.

 

Die Europäische Kommission hat es sich zum Ziel gesetzt, die Arbeitsbedingungen der Forscherinnen und Forscher im europäischen Forschungsraum zu verbessern, einander anzugleichen sowie den Beruf der Forscherin bzw. des Forschers stärker zu etablieren. Um eine Grundlage für dieses Vorhaben zu schaffen, wurden 2005 die Prinzipien der Europäischen Charta für Forschende und der Verhaltenskodex für die Einstellung von Forschenden veröffentlicht, auf die auch bei europäischen Fördermittelausschreibungen verwiesen wird. Mithilfe der Human Resources Strategy for Researchers (HRS4R) können Hochschulen und Forschungsinstitute diese Prinzipien in ihrer Einrichtung umsetzen und Verbesserungsprozesse etablieren.

Die RPTU bekennt sich zu den Zielen und Prinzipien der Charta und des Kodex und möchte die Arbeitsbedingungen und Einstellungsverfahren für unsere Forscherinnen und Forscher verbessern. Die Hochschulleitung beschloss daher, sich um das entsprechende Siegel „Human Resources Excellence for Research“ der Europäischen Kommission zu bewerben. Das Siegel wurde der RPTU am 08.03.2023 verliehen.


Dieser Prozess sah zunächst eine Lückenanalyse, also eine Art Bestandsaufnahme, vor, in der wir überprüfen haben, inwiefern die Prinzipien der Charta und des Kodex bereits erfüllt sind bzw. ob und in welchen Bereichen Verbesserungsmaßnahmen umgesetzt werden können. Hier wurden vier große Schwerpunkte gesetzt:

Diese Kategorie umfasst Themenfelder wie Ethik in der Forschung, gute wissenschaftliche Praxis, Wissenschaftskommunikation sowie Rechte am geistigen Eigentum.

Dieser Bereich stellt sicher, dass die Einstellungsverfahren an der RPTU offen, transparent und leistungsbezogen ablaufen und beispielsweise Mobilitätserfahrungen oder Abweichungen im Lebenslauf anerkennen.

Bei den Arbeitsbedingungen und der sozialen Sicherheit liegt der Fokus insbesondere auf Nicht-Diskriminierung, Gleichstellung sowie auf der Sicherstellung eines hervorragenden Forschungs- und Arbeitsumfeldes.

HRS4R zielt ebenfalls auf eine gute Betreuung und Ausbildung der Nachwuchswissenschaftler*innen sowie eine stete Weiterbildung und Vertiefung der individuellen Karriereentwicklung aller Wissenschaftler*innen.

Ablauf des HRS4R-Prozesses

Aufbauend auf die Lückenanalyse haben wir einen Aktionsplan mit verschiedenen Maßnahmen entwickelt, die die Arbeitsbedingungen für Forscherinnen und Forscher weiter verbessern sollen. Dieser Aktionsplan wurde gemeinsam mit der Lückenanalyse und der OTMR-Checkliste (eine Checkliste zum aktuellen Umsetzungsstand eines offenen, transparenten und leistungsorientierten Einstellungsverfahrens) im Sommer 2022 bei der Europäischen Kommission eingereicht, die uns im März 2023 das Siegel „HR Excellence in Research“ verlieh.

Nach der Verleihung des "HR Excellence in Research Awards" haben Hochschulen und Forschungsinstitute zwei Jahre Zeit den eingereichten Aktionsplan an der eigenen Einrichtung umzusetzen. Nach zwei Jahren reicht die Institution dann einen Zwischenbericht und einen überarbeiteten Aktionsplan ein, welcher nach positiver Evaluation innerhalb von drei Jahren umgesetzt wird. In der darauffolgenden Erneuerungsphase wird das Siegel alle drei Jahren alternierend mit bzw. ohne eine Ortsbegehung erneuert. Der gesamte HRS4R-Prozess ist also sehr stark darauf ausgelegt, eine ständige Qualitätsprüfung und -steigerung zu gewährleisten.

HRS4R-Steering Committee an der RPTU

Um den HRS4R-Prozess an der RPTU zu begleiten, haben wir ein Steering Committee gegründet, welchem neben dem Kaiserslauterer Vizepräsidenten für Forschung und Technologie Prof. Dr. Werner Thiel und dem Kanzler Stefan Lorenz noch Mitglieder des Personalrats, die Gleichstellungsbeauftragte sowie Mitarbeiter*innen der Personalangelegenheiten, der Zentralen Dienste sowie der Referat "Forschung" sowie "Karriereentwicklung und Berufungen" angehören. Im Laufe des HRS4R-Prozesses werden wir natürlich auch Forscherinnen und Forscher unterschiedlicher Karrierestufen, die Fachbereiche der RPTU und weitere universitäre Einrichtungen und Abteilungen entsprechend mit beteiligen. Auch Wissenschaftler*innen und Mitarbeitende des Campus werden sich ebenfalls an der Verbesserung der Arbeits- und Forschungsbedingungen an der RPTU beteiligen.

Kontakt

Bei Rückfragen können Sie sich gerne an die HRS4R-Koordinatorin Sophia Dorka (sophia.dorka[at]rptu.de) wenden.