EFFECT-Back: Neue Studie zur Behandlung von chronischen Rückenschmerzen

Foto: RPTU/Karin Hiller
Foto: RPTU/Karin Hiller

Für Rückenschmerzen gibt es vielfältige Ursachen. Bei 15,5% der Bevölkerung ist das Leiden chronisch und kann das Leben stark einschränken. In einer groß angelegten Studie unter der Leitung der Universität Koblenz-Landau werden nun zwei psychologische Methoden zur Behandlung von Rückenschmerzen miteinander verglichen, die sich in vorherigen Studien als besonders effektiv erwiesen haben. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert die Studie „EFFECT-Back“ mit 1,7 Millionen Euro. Geleitet wird sie von der Landauer Professorin für klinische Psychologie und Psychotherapie Julia Glombiewski. Personen, die unter chronischen Rückenschmerzen leiden und an der Studie zur Therapie teilnehmen möchten, können sich ab sofort bewerben.

An fünf Zentren in Deutschland (Universitätsambulanzen in Landau, Marburg, Mainz sowie die Universitätskliniken Essen und Heidelberg) werden in den nächsten drei Jahren knapp 400 Personen mit chronischen Rückenschmerzen behandelt. Es werden zwei psychologische Verfahren miteinander verglichen: kognitive Verhaltenstherapie und Expositionstherapie. Das Ziel beider Methoden ist es, wieder an allen Aktivitäten des Lebens teilzunehmen und Bewältigungsstrategien zum Umgang mit quälenden Rückenschmerzen zu erlernen. Langfristig können durch die Methoden laut bisheriger Befunde Schmerzen reduziert und die Lebensqualität gesteigert werden. 

Mit der neuen Studie will die Arbeitsgruppe um Julia Glombiewski herausfinden, welche der beiden Therapien für welche leidenden Personen besonders hilfreich ist. „Chronische Rückenschmerzen sind in unserer Gesellschaft ein weit verbreitetes Phänomen. In unserer neuen Studie, die zu den größten bislang in dem Bereich zählen wird, wollen wir daher schauen, wie man den Leidtragenden mit psychologischen Therapien gezielt Linderung verschaffen kann“, so Studienleiterin Glombiewski. 

Chronische Schmerzen gehen häufig mit gedrückter Stimmung, Schlafstörungen oder Ängsten einher. Psychologische Behandlung ist dann ratsam. Neuere Forschungsarbeiten haben gezeigt, dass psychologische Therapie bei Rückenschmerzen auch hilfreich ist, wenn keine weiteren psychischen Probleme vorliegen. „Schmerzbewältigung und eine Erhöhung der Lebensqualität ist bei andauernden quälenden Schmerzen immer ein wichtiges Ziel, das mit Unterstützung von psychologischem Personal besser erreicht werden kann“, unterstreicht Glombiewski. 

In Landau werden 60 Einzel-Therapieplätze angeboten. Dank der neu anlaufenden Studie kann die sonst sehr lange Wartezeit auf einen Therapieplatz verkürzt werden. Die Behandlung besteht aus rund 18 Terminen, die in der Regel einmal wöchentlich an der universitären Psychotherapieambulanz (WIPP) in der Ostbahnstraße 10 stattfinden. Es entstehen keine Kosten für die teilnehmenden Personen. Neben der Teilnahme an der Behandlung gehört das Ausfüllen von Fragebögen und Tests, die der Forschung dienen, zur Voraussetzung für die Teilnahme.  

An diesem Behandlungsangebot Interessierte finden weitere Informationen unter www.uni-landau.de/effectback und können unter folgender Nummer mit der Landauer Universitätsambulanz Kontakt aufnehmen: 06341 280 356-00 / -27 oder sich per Mail melden: effectback[at]uni-landau.de

Weitere Auskünfte zum Thema chronische Rückenschmerzen und ihrer Behandlung sowie zur Studie erteilt gerne Prof. Dr. Julia Glombiewski: glombiewski[at]uni-landau.de.

Kontakt:
Fachbereich 8: Psychologie
Klinische Psychologie und Psychotherapie
Prof. Dr. Julia Glombiewski
E-Mail: glombiewski[at]uni-landau.de

Foto: RPTU/Karin Hiller
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Über die RPTU

Seit 1. Januar 2023 bilden die Technische Universität Kaiserslautern und die Universität in Landau zusammen die Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau. Mit über 20.000 Studierenden und mehr als 300 Professorinnen und Professoren ist die RPTU die zweitgrößte akademische Einrichtung des Landes. Als Ort internationaler Spitzenforschung und akademische Talentschmiede der Wirtschaft und Wissenschaft bietet die RPTU exzellente Studien- und Forschungsbedingungen sowie ein weltoffenes Umfeld. Die RPTU ist zudem Innovations- und Transferpartner für Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Wer an der RPTU studiert, lernt, forscht oder arbeitet, ist Teil einer lebendigen Universitätsgemeinschaft und gestaltet die Welt von morgen.

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