Kaiserslauterer Forscher für Otto von Guericke-Preis nominiert
Die AIF (Forschungsnetzwerk Mittelstand) zeichnet jährlich ein Forschungsprojekt, das durch hohen Erkenntnisgewinn und hohe wirtschaftliche Bedeutung der Ergebnisse für mittelständische Unternehmen überzeugt, mit dem Otto von Guericke-Preis aus. Dazu können die Forschungsvereinigungen, die in der AIF organisiert sind, zunächst Vorschläge einreichen, die abschließend eine wissenschaftliche Jury begutachtet. Unter den Normierungen für die Finalrunde befindet sich dieses Jahr ein Forschungsprojekt des Fachgebiets Werkstoffe im Bauwesen an der TU Kaiserlautern (Prof. Dr.-Ing. Wofgang Breit), welches sich um Frischbetonrecycling dreht.
Im Vorhaben „RC-Frisch – Steigerung des Frischbetonrecyclings in der Transportbetonindustrie“ haben Anja Tusch und Jonas Lillig untersucht, bis zu welcher Menge der Einsatz wiedergewonnener Gesteinskörnung im Beton gesteigert werden kann, ohne eine Verschlechterung der resultierenden Betoneigenschaften befürchten zu müssen, und ob eine Änderung der bisherigen normativen Vorgaben sinnvoll und nötig ist. Unterstützt wurde das Projekt von der Forschungsvereinigung Transportbetonindustrie.
Die Untersuchungen haben bestätigt, dass die anfallenden Mengen wiedergewonnener Gesteinskörnung aktuell nicht vollständig in den Produktionskreislauf zurückgeführt werden können. Dies liegt vor allem in der bisher gültigen Begrenzung von 5 % für den Einsatz wiedergewonnener Gesteinskörnung im Beton begründet. Ganz im Sinne der Antragstellung und dem Ansatz der Ressourcenschonung hat sich auch gezeigt, dass eine Steigerung auf bis zu 25 % keine Verminderung der Betonqualität verursacht. Auf Grundlage dieser Ergebnisse wurde daher ein Vorschlag zur Erweiterung der aktuellen Norm erarbeitet, der in der Neufassung der DIN 1045-2 berücksichtigt wird.
Die Wiederverwendung der wiedergewonnenen Gesteinskörnung trägt nicht nur dazu bei Abfälle zu vermeiden und Ressourcen zu schonen, sondern hat auch wirtschaftliche Vorteile für die Unternehmen, die auf diese Weise bereits vorhandenes Material verwenden können und weniger neues Material zukaufen müssen.
Mit den Ergebnissen des Projekts konnten Tusch und Lillig nicht zuletzt die Jury, die aus den Mitgliedern des Wissenschaftlichen Rates (WR) der AiF besteht, im ersten Auswahlschritt überzeugen. Gemeinsam mit zwei weiteren Forscherteams haben sie die Finalrunde erreicht. Die Bekanntgabe des Siegerprojekts und damit der diesjährigen Preisträger des Otto von Guericke-Preises erfolgt am 30. November 2022 im Rahmen einer Veranstaltung in Berlin.
Über den Otto von Guericke-Preis
Mit dem Otto von Guericke-Preis zeichnet die AiF das IGF-Projekt des Jahres aus. Er wird seit 1997 vergeben und ist mit 10.000 Euro dotiert. Mit dem Preis würdigt die AiF Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der Industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF).
Weitere Informationen zur AIF sind unter https://www.aif.de einsehbar.
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